Ort des Verbrechens – Besuch der Gedenkstätte KZ Dachau
Das KZ Dachau steht wie kein anderes Konzentrationslager für die grausamen, menschenverachtenden Verbrechen der Nationalsozialisten. Von hier aus gingen die perfiden Pläne für alle weiteren Lager der Nazis aus. Gemeinsam mit Rektor Richard Lang, Klassenlehrer Thomas Kißlinger und Praktikantin Anna Hagengruber erlebten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der MS Bodenmais das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte hautnah beim Gedenkstättenbesuch in Dachau. Die vorher im GPG- Unterricht gelernten Inhalte wurden nun greifbar. Wolfgang Schwarzenberger führte die Gruppe durch die Gedenkstätte. Anhand von Bildern, Texten und Ausstellungsstücken bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck, mit welcher Brutalität die SS Anfangs gegen politische Gegner, später gegen Juden und Minderheiten vorgingen. Der Rundgang stellte den Tagesablauf der Häftlinge dar. Zusammengepfercht in Baracken, Schikane allerorts und zu jeder Tages- und Nachtzeit. 41500 Menschen kamen allein in Dachau ums Leben, ermordet, hingerichtet oder aufgrund von Erschöpfung oder Krankheit gestorben. Eine schier unfassbare, menschenverachtende Maschinerie an Grausamkeit wurde den Schülerinnen und Schülern besonders beim Gang durch die Gaskammer und dem Krematorium bewusst. Auch hier diente Dachau als Modell für die Vernichtungslager wie z.B. Ausschwitz und Majdanek. Wolfgang Schwarzenberger versuchte bei seiner Führung auch immer wieder Vergleiche mit gegenwärtigen Strömungen und totalitären Staaten herzustellen. „Die Demokratie und das Recht auf Meinungsfreiheit ist das höchste politische Gut, das jeden Tag aufs Neue verteidigt werden muss. Das sind wir auch den Opfern des Nationalsozialismus schuldig.“ Mit diesen mahnenden Worten wurde der Gedenkstättenbesuch beschlossen. Dieser Besuch hinterließ zum einen einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern und soll zum anderen gerade in der heutigen Zeit Warnung für alle sein, die die Demokratie in Deutschland ins Wanken bringen wollen.
Wolfgang Schwarzenberger (links) schilderte eindrucksvoll den grausamen Ablauf im KZ Dachau.